Österliche
Grüße nach Österreich!
Was für ein
entzückendes Wortspiel. Dass dieses Wochenende Ostern ist/war, brauch ich euch
wohl nicht zu erzählen, das wisst ihr ja selber. Diesmal hab ich erstmals
Besuch aus der Heimat bekommen – Lena hat sich die Ehre gegeben. Wer von euch
mich besser kennt, wird wohl Folgendes wissen: Jana Eisenbock gibt sich stets
Mühe, top organisiert zu sein und alles durchzuplanen – so auch an diesem
Wochenende.
Das Museum
of London war unser Startpunkt an diesem Karfreitag. Gott sei’s gedankt, bemüht
man sich in London auch weiterhin, Museen für die Öffentlichkeit gratis zu
erhalten. Angesichts dessen bin ich dann auch bei Museen nicht mehr allzu
kritisch angesichts dessen, was mir geboten wird. „Einem geschenkten Gaul
schaut man nicht ins Maul“ – so sagt man doch, oder? Dennoch muss ich
kritisieren, dass mich die steinzeitlichen Jahre Londons eher weniger
interessiert haben, ebenso wie die Zeit, in der es noch Londonium hieß. Der
Rest war eigentlich in Ordnung – ins Besondere das Modell eines uralten Autos
hat mir gefallen. Über Jack the Ripper im Jahr 1888 hätte ich jedoch gerne mehr
erfahren – jaja, diese Jana hat schon makabere Vorlieben, oder?
Beim
anschließenden Mittagessen im Garfunkel’s durften wieder diesmal
merkwürdigerweise etwas länger warten – hat sich auch dementsprechend auf’s
Trinkgeld ausgewirkt. Nachmittags hab ich dann wieder erfolgreich bewiesen,
dass ich wohl nie auf der Oxford Street einfach nur schauen gehen kann. Nein,
immer muss irgendwas mit – ein ewiger Kampf ist das.
Ähnlich
taff durchgeplant war auch der Samstag. Sightseeing empfehle ich ja generell
immer morgens zu machen, aus mehreren Gründen: fast keine Leute unterwegs,
meist besseres Wetter und das beste Licht für Fotoaufnahmen. Also stand die
klassische Trafalgar Square – Buckingham Palace – Big Ben – London Eye – Tour
auf dem Programm.
Anschließend haben wir zusammen einen der bekanntesten Märkte
London’s besucht – Portobello Road Market in Notting Hill. Wie immer sehr
schön, wie immer sehr überfüllt. Am Nachmittag sind wir dann endlich meinem
persönlichen Highlight näher gekommen – die Harry Potter Studios Tour. Laut Medien
soll dies ja das ultimative Zauber Erlebnis und ein Muss für jeden Fan sein.
Erstmals wird der Öffentlichkeit die Möglichkeit gefunden, hinter die Kulissen
der Filmreihe zu blicken.
Nach einem
kurzen Filmauftakt hat sich vor uns nun direkt die Große Halle geöffnet.
Wirklich sehr schön, habe ich mir aber etwa doppelt so groß vorgestellt. Eine
wirklich „große“ Halle ist das für mich nicht, aber ich stell mir Dinge eh
immer zu groß vor. Danach ging es weiter in einen wesentlich größeren Raum wo
viele einzelne Filmsets und Artefakte ausgestellt waren, u.a. Dumbledore’s
Büro, der Fuchsbau, der Zaubereiministerium (oder zumindest kleine Teile
davon), Hagrid’s Hütte, Gryffindor Gemeinschaftsraum etc. Davon hat mir
Dumbledore’s Büro am besten gefallen. Draußen konnte man dann den Privet Drive
sehen, sowie den Fahrenden Ritter und Hagrid’s Motorrad.
Außerdem hatte man die
Möglichkeit, ein Butterbier zu verkosten – hätten wir uns eigentlich sparen
können, so toll schmeckt das nicht. Beim Privet Drive bot sich dann auch die
Möglichkeit zu einem „Hedwig Selfie“ – eines der Schneeeulen Männchen, die
Hedwig in den Harry Potter Filmen gespielt haben, hat sich für Fotos zur
Verfügung gestellt. Leider hat es das blöde Tier (ist natürlich nicht böse
gemeint) nicht wert gefunden, für meine Fotos in die Kamera zu schauen. Naja,
wenn ich meinen Kopf um 270 Grad verdrehen könnte, würd ich das vielleicht auch
machen. Zum Anbeten war die Eule trotzdem – hätte ich am liebsten sofort eingepackt
und mit nach Hause genommen.
Ach ja,
zurück zur Tour. Anschließend haben wir gesehen, wie die Masken für Kobolde,
Hauselfen und andere magische Wesen angefertigt werden. Alle haben wir sie
gesehen: Aragog, Seidenschnabel, Kreacher, den Basilisk und auch die
entzückenden Alraunen. Kurz darauf durften wir endlich meinen persönlichen
Höhepunkt besichtigen: die Diagon Alley, auch bekannt als Winkelgasse. Florish
& Blotts, Olivander, Weasley’s Zauberhafte Zauberscherze, das Eulenkaufhaus
– alle waren sie da. Letzteres sogar inklusive Uhu, Bartkauz und Rauhfußkauz –
lebend, versteht sich. Da war ich natürlich wieder hin und weg. Leider etwas zu
viele Leute, um wirklich in Ruhe viele schöne Fotos zu machen – aber man kann
ja bekanntlich nicht alles haben.
Am nächsten
Tag stand eine weitere bekannte Attraktion London’s auf dem Programm, genannt
„Ripley’s – Believe it or Not“. Ihr könnt euch wahrscheinlich so gut wie gar
nichts darunter vorstellen – keine Sorge, mir ging es bis vor meinem Besuch
genauso. Nun, es handelt sich dabei um ein Museum der Kuriositäten – und diese
sind wahrhaft kurios. Zu Beginn war der animierte Tyrannosaurus Rex wohl das
Harmloseste, was es zu sehen gab. Allerhand kuriose Gendefekte gab es zu sehen
– etwa ein Kalb mit zwei Köpfen oder ein Lamm mit 5 Füßen. Durchaus makaber.
Anschließend gab es außergewöhnliche Kunst zu sehen – etwa ein Portrait der
Queen aus Pennys oder einem von Michael Jackson aus Lakritze. Sah wirklich
interessant aus, Respekt.
Mein
Favorit war allerdings das Modell einer Forelle, die über ein dichtes, weißes
Fell verfügt – was es nicht alles gibt. Neben dem größten Mann der Welt wirke ich übrigens noch kleiner, als ich ohnehin schon bin. Aus dem Spiegelkabinett am Ende haben
wir Gott sei Dank unbeschadet hinausgefunden. Im Anschluss durften wir unser
Mittagessen in einem der bekanntesten Restaurantketten der Welt einnehmen -
Hard–Rock Café. Tatsächlich habe ich noch keines zuvor von innen gesehen.
Die
weltbekannten Burger sind zwar gut, aber insgesamt doch eher als
durchschnittlich einzustufen. Hätten ruhig etwas größer sein können, der Salat
etwas kleiner geschnitten und Soße hat mir auch gefehlt. Dafür waren die Pommes
wirklich hervorragend. Vom Interior her allerdings kaum zu überbieten – die Gitarren
von Paul McCartney und John Lennon zu sehen war für einen Beatles Fan wie mich
natürlich ein kleines Highlight.
Etwas mehr
überzeugt haben mich dann die Burger im Diner des weltbekannten Jamie Oliver –
wenngleich auch diese etwas klein waren. Für meinen Kalorienhaushalt
vorteilshaft, für das nagende Hungergefühl eher weniger. Den perfekten Burger
habe ich also auch am Osterwochenende nicht ausfindig machen können. Am
nächsten dran war bis jetzt der Burger aus dem Black Lion Pub in unserer Straße
– dennoch, die Perfektion lässt noch auf sich warten.
Ich hoffe
sehr, dass ihr alle ein schönes Osterwochenende verbracht habt – ihr werdet
sehr bald wieder von mir lesen!