Hallo meine
geschätzten Leser,
Nun, seit
letzter Woche gibt es einige erfreuliche Nachrichten zu berichten. Da uns meine
Arbeitskollegin Emma Ende April verlassen wird, um bei einer Krebsstiftung zu
arbeiten, ist bei unserer jährlichen „Spring Inward Mission“ ein Platz frei
geworden. Das muss ich jetzt wohl kurz erklären. Meine Firma English UK bringt
ja Sprachschulen in England mit Agenten im Ausland zusammen, um möglichst viele
lernwillige junge Menschen nach Großbritannien zu bringen. Diese Agenten aus
dem Ausland statten unserem schönen Königreich nun einen mehrtägigen Besuch ab,
um einige Sprachschulen zu besichtigen. Jedes Jahr spezialisiert man sich dabei
auf anderes Gebiet Großbritanniens. Diesmal ist eines an der Reihe, welches ich
leider noch gar nicht kenne, aber aufgrund seiner Schlösser und Mythen gerne
mal näher kennenlernen würde: Schottland. Vor und nach dieser Schottland Reise
werden Workshops in London abgehalten, bei denen Agenten und Sprachschulen
nützliche Kontakte miteinander knüpfen sollen. Von 19. – 22. Mai darf ich also
dabei sein, wenn die English UK Sprachschulen in Schottland vorgestellt werden
– genauer gesagt geht es zuerst nach Edinburgh, dann nach Glasgow und
schließlich nach Aberdeen (im hohen Norden). Eine tolle Möglichkeit, die
Promotion Arbeit von English UK hautnah mitzuerleben und natürlich nebenbei in
schönen Hotels zu übernachten, während man Drei-Gänge-Menüs serviert bekommt.
Im Bezug auf Sightseeing muss ich aber realistisch bleiben – unser Terminplan ist
ziemlich straff organisiert. Aber vielleicht findet sich ja zwischendurch ein
Stündchen…
Noch eine
gute Nachricht: English UK hat sich
bereit erklärt, mir einen Sprachkurs bis zu einem Preis von 250 Pfund
(knapp über 300 Euro) zu finanzieren. Nun gut, Englisch werde ich
offensichtlich nicht brauchen. Ebenso wenig Spanisch, da ich ja erst im Jänner
die Prüfung mit 97% abgelegt habe – ich kann ja eigentlich relativ viel, nur
muss ich mich beim Sprechen erst überwinden. Aber das sollte am IMC auch
klappen im 5. Semester. Russisch werde ich dann im September am IMC nachmachen,
denn ich wollte etwas ganz Neues lernen – so fiel die Wahl schließlich auf
Italienisch. Vergangenen Donnerstag ging es direkt nach der Arbeit los. Bereits
die erste Unterrichtseinheit hat mir wirklich viel Spaß gemacht und ich freu
mich schon wieder auf die nächste. Diese Sprache hat mich schon länger
interessiert – außerdem fällt es mir ja bekanntlich nicht allzu schwer, neue
Sprachen zu lernen. Hinzu kommt noch, dass ich ja bereits seit 7 Jahren
Spanisch lerne und mir Italienisch als ebenfalls Romanische Sprache daher
relativ leicht fällt. Unser Lektor ist ein wirklich sympathischer Italiener um
die 30, der viel Wert auf Aussprache legt. Wenn es nach mir geht, könnten wir
uns aber auch gleich Hals über Kopf in die Grammatik stürzen – ich kann es kaum
erwarten, bis wir endlich Verben konjugieren, Mehrzahl bilden, Pronomen
durchmachen und uns mit verschiedenen Fällen beschäftigen. Oh Gott, wie sich
das für viele Leute anhören muss. Nun ja, da ich jetzt gar nichts zum Lernen
hab, bin ich eben ein bisschen wissensdurstig und möchte diese Zeit bestens
nutzen. Da ich ja italienische Mitbewohnerinnen habe, sowie eine Kollegin aus
Venedig, kann ich mich zumindest jederzeit an Experten wenden – also ich bin
zuversichtlich.
Nun zu
etwas ganz Anderem: wie der Titel dieses Eintrags schon vermuten lässt, ging
is dieses Wochenende nach Warwick Castle, Stratford-Upon-Avon und Oxford.
Ersteres ist eines der bekannteren Schlösser in England und erblickte im 14.
Jahrhundert das Licht der Welt. Hoch trohnt es über der niedlichen Stadt Warwick
und ermöglicht dementsprechend auch einen beeindruckenden Ausblick.
Warwick
Castle unterscheidet sich so ziemlich in allen möglichen Punkten vom zuvor
besichtigtem Leeds Castle (siehe voriger Blogeintrag) – aus in der Tatsache,
dass sie mir beide sehr gut gefallen haben. Doch während Leeds Castle eher ein
kleiner Ort der Idylle ist, umgeben von einem weitläufigen Blumengarten und
touristisch gesehen eher ein Geheimtipp ist, ist Warwick Castle voller Leben.
Insbesondere für Kinder ist das Schloss sicher ein Riesenspaß – von der
Gesichtsbemalung bis zum Prinzessinnenschloss wird den Kleinen wirklich alles
geboten.
Doch wir kamen ebenfalls auf unsere Kosten. Warwick Castle borgte sich
nämlich zahlreiche Wachsfiguren aus Madame Tussauds, um unzählige Szenen aus
der Vergangenheit nachzustellen, vom Mittelalter bis zur Tudorzeit. Da bekam
man u.a. den Hufschmied bei seiner Arbeit zu sehen oder die Hofdamen beim
neuesten Klatsch und Tratsch. Während des Rundgangs bewegt sich das Zeitraffer
dann immer mehr in Richtung Gegenwart, wo man schließlich schon auf einen
klassischen Butler James trifft. Um den Besuchern ein richtiges Mittelalter Feeling
zu bieten, wurden sogar Geräusche und Gerüche angepasst – so zeichnete sich
der Kerker etwa durch Kettenrasseln und einen eher muffigen Geruch aus. Zu den
Highlights zählten natürlich wieder die königlichen Schlafgemächer sowie eine
prunkvoll gedeckte Tafel im Festsaal.
Ausgestellt war auch der bekannteste König
Englands, Heinrich VIII., den ich ja schon ein paar Mal erwähnt habe. Hier treffen
nun schließlich der König von England und die Prinzessin von Österreich
aufeinander:
Insgesamt
hatten wir eine Stunde und 45 Minuten in Warwick Castle zur Verfügung – eine
zusätzliche Stunde hätte ich da schon gern gehabt, schließlich gab es noch
einiges mehr zu erkunden, u.a. eine Falknershow. Aber man kann eben nicht alles
haben, und so ging es schließlich weiter nach Stratford-Upon-Avon.
„Sein oder
nicht sein, das ist hier die Frage“ – Stratford ist natürlich in erster Linie
als Geburtsort von William Shakespeare bekannt, der am 23. April übrigens 450
Jahre alt geworden wäre. Zwar in Wirklichkeit nur 52 Jahre alt geworden, wurde
er durch Werke wie Macbeth, Romeo & Julia, Sommernachtstraum etc doch
zumindest literarisch unsterblich. Das Geburtshaus von Shakespeare haben wir
besichtigt – eher bescheiden, aber niedlich. Erinnert von außen auch etwas an
Schauplätze von Harry Potter – sehr mittelalterlich angehaucht.
Schließlich
erreichten wir unser letztes Ziel, Oxford. Ehrlich gesagt war ich etwas
enttäuscht darüber, dass wir nur eine gute Stunde Zeit in Oxford zur Verfügung
hatten. Da ich ja im Jahr 2011 schon mal hier war, weiß ich ja, dass man Oxfords
Sehenswürdigkeiten wohl kaum in einer Stunde abklappern kann. Auf der geführten
Walking Tour habe ich eigentlich wieder das Gleiche wie damals gesehen,
gefallen hat es mir aber trotzdem.
Dennoch habe ich beschlossen, dass ich nochmal
herfahren werde – schließlich möchte ich auch hier ein College besichtigen, und
Busse zwischen London und Oxford kosten sowieso so gut wie gar nichts. Daher
werdet ihr wohl erst in einem zukünftigen Blogeintrag mehr über Oxford und
seine Sehenswürdigkeiten erfahren. Ich hoffe, ihr hattet dennoch Spaß am Lesen,
und bis zum nächsten Mal J
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