Sonntag, 17. August 2014

Kensington Palace & Buckingham Palace

Meine Güte, die Zeit zieht aber auch wirklich mit Mopsgeschwindigkeit an mir vorüber. Weniger als drei Wochen sind es noch, ehe ich mich mit vollem Koffer, höchst wehmütig auf den Weg zum Flughafen London Heathrow machen werde, und das Kapitel London endgültig abschließen werde.
Glücklicherweise ist jedoch noch etwas Zeit, die ich natürlich effektiv nutzen werde.
Vergangenes Wochenende stand wieder ein bisschen Sightseeing auf dem Programm. Am Samstagmorgen haben wir den Kensington Palace besichtigt, der zu den royalen Palästen Großbritanniens zählt. Vor allem Königin Victoria (nach der hier in London ja einiges benannt wurde, u.a. eine U-Bahn Linie & Station) und ihr Gemahl Albert werden mit diesen Palast in Verbindung gebracht – was wohl daran liegt, dass Victoria hier geboren wurde und im Stiegenhaus des Palastes zum ersten Mal auf Albert traf. Neben den State Apartments (königliche Schlaf- und Wohngemächer), kann man hier die bekanntesten Kleider diverser royaler Damen besichtigen. Die berühmtesten darunter sind natürlich die Roben von Lady Diana, mit denen natürlich in erster Linie geworben wird. War wirklich nett anzusehen, trotzdem empfehle ich den Kensington Palace in London eher Wiederholungstätern. Wer zum ersten Mal in London ist, sollte sich eher auf die bekannteren Sehenswürdigkeiten wie den Tower of London, Madame Tussauds usw fokussieren – Zeit ist ja bekanntlich Geld.


Ohne Frage zu den Top Sehenswürdigkeiten zählt jedoch unsere Nachmittagsbesichtigung, der Buckingham Palace. Ab Ende Juli zieht sich die Queen nämlich in ihre Sommerresidenz, den Holyrood Palace in Edinburgh/Schottland zurück und gibt dadurch der Öffentlichkeit die Möglichkeit, einen Teil ihrer privaten Gemächer zu besichtigen. Für dieses Vergnügen lässt Eure Majestät die Touristen jedoch tief in die Tasche greifen – 20 Pfund darf man für den Eintritt der State Apartments hinlegen. Wie schon bei der Besichtigung der Kronjuwelen vertritt man offensichtlich auch im Buckingham Palace die Meinung, dass man Fotografie unverzüglich als 8. Todsünde einstufen sollte. Was denken sich diese unterbelichteten Touristen eigentlich dabei, für das viele Geld dass sie für den Eintritt bezahlen, auch noch Fotos machen zu dürfen? Wie unverschämt ist doch der Wunsch, die Erinnerungen an diese Besichtigung mit einer Kamera festzuhalten! Nein, ernsthaft, Sarkasmus Ende: Das ist doch wirklich lächerlich. Was ist denn schon dabei, wenn man von den königlichen Räumlichkeiten Fotos macht? Sind ja weder irgendwelche empfindlichen Fresken noch Wandmalereien, die Blitzlichtfotografie nicht vertragen würden. Aber Hauptsache im Souvenirshop bekommt man die Möglichkeit geboten, für einen stolzen Preis ein Guide Book zu erwerben, das sämtliche Fotos enthält. Da hätten wir auch schon das Motiv hinter dem Fotografieverbot entdeckt: „Gschäftmocherei“. Ja, so und nicht anders. 



Dennoch habe ich es mir auch diesmal nicht nehmen lassen, ein paar unauffällige Aufnahmen mit meiner Handykamera zu machen, um zumindest ein paar Erinnerungen (wenn ich auch von eher schlechter Bildqualität) für mich persönlich festzuhalten. Bin dabei auch nur einmal kurz darauf hingewiesen worden, dass Handy wegzupacken… tja, kann passieren.
Abgesehen von diesem lästigen Verbot würde ich den Besuch des Buckingham Palace jedoch sofort weiterempfehlen. Wer London während der Sommermonate bereist, sollte sich diese Gelegenheit keinesfalls entgehen lassen – wie der Tower of London, Madame Tussauds usw zählt auch der Buckingham Palace meines Erachtens  zweifellos zu den den absoluten „Must-Sees“ von London. Auch dieses Mal wurde an Gold wieder nicht gespart, die Einrichtung des Palastes hat wirklich viel Stil. Außerdem bekommt man bei der Ausstellung „Royal Childhood“ einen guten Einblick in den Alltag eines Königskindes im Palast. Tja, arm dran ist der royale Nachwuchs bestimmt nicht: Spielzeug bis zum Abwinken, und natürlich auch einen eigenen Kinosaal. Na klar, nobel geht die Welt schließlich zugrunde.
Ein Audioguide in verschiedenen Sprachen hat uns einiges Interessantes zum britischen Königshaus und dem Buckingham Palace selbst mitgeteilt. 775 Zimmer (!!!) hat der Palast zu bieten, darunter über 70 Bäder. Ganz ehrlich, wer braucht wirklich so viele Badezimmer?

Durch den Buckingham Palace Garten verlässt man den Palast schließlich. Meine Eintrittskarte konnte ich mir kostenlos in eine Jahreskarte umwandeln lassen – mal sehen, ob ich sie nochmal brauchen werde. Alles in allem ein sehr royaler Tag, wie man ihn sich vorstellt.

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