Sonntag, 16. März 2014

Oh Cambridge...


Woche 3 – wie die Zeit verfliegt. Langsam aber sicher fühle ich mich in der Arbeit schon richtig britisch, wenn ich mit der Teetasse am Schreibtisch sitze. Die Aufgaben selber sind mal mehr, mal weniger aufregend… Wie das eben im Arbeitsleben so ist. Aber wie immer vergeht die Zeit sehr schnell – und ehe man sich’s versieht, ist eh schon wieder Wochenende. Und das Wochenende auch wieder vorbei, leider Gottes…

Besagtes Wochenende war dieses Mal allerdings wirklich ein Highlight, besonders im Bezug auf das Wetter. Kaum Wolken am Himmel, strahlender Sonnenschein und immer schön um die 15 Grad.
Da ich ja sowieso eine Frühlingsjacke gebraucht habe, wollte ich den Samstag Vormittag gleich dafür nutzen. Leider ist es ja auf der Oxford Street genauso, wie es auch in Krems oder Wien ist – wenn man etwas Bestimmtes sucht, kann man sich sicher sein, dass man alles andere findet. Und so haben u.a. eine neue Jeansbluse, eine Sonnenbrille und ein Shirt den Weg in mein Einkaufssackerl gefunden. Schlussendlich habe ich aber dann doch noch die passende Jacke gefunden – Ende gut, alles gut. Der Rest dieses Samstags war relativ sportlich geprägt, von der Tower Bridge startend sind wir über St Paul’s Cathedral bis London Eye gegangen, und dann wieder hoch zum Oxford Cirucs – laut Google Maps etwa acht Kilometer. Die Jogger unter euch  werden jetzt wohl mit den Augen rollen, aber für ein eher sportliches „Naturtalent“ wie mich ist das schon beachtlich. Bei dem tollen Wetter will man aber auch einfach raus und sich an dieser einzigartigen Stadt mit all ihren Facetten erfreuen. Und mit meinen super Mädels machen solche Rundgänge natürlich gleich doppelt Laune :)



Nun aber zum eigentlichen Highlight der Woche, unserem Ausflug nach Cambridge am Sonntag. Der Treffpunkt, Gleis 9 ¾, war uns ja bereits bestens bekannt – also haben wir auch gleich hingefunden. Nach etwa zwei Stunden Busfahrt erreichten wir dann die weltbekannte Universitätsstadt Cambridge. Momentan zählt die Stadt etwa 120.000 Einwohner, wichtiger ist für Cambridge jedoch die Zahl 40.000 – das ist nämlich die Anzahl der Pfund, die ein Student an der University of Cambridge pro Jahr hinblättern muss, um an dieser Elite Institution studieren zu dürfen. Tja, sind wohl eine gut verdienende Familie oder auch eine Ölquelle im Garten von Vorteil… Dennoch wurde Cambridge im Ranking der weltweit angesehensten Universitäten auf Platz 5 (hinter Harvard, Stanford, MIT und Oxford) gewählt, was in meinen Augen ja schon sehr beachtlich ist. Wäre ich dort heute auf meinen Traummann gestoßen, wäre ich für die nächsten Jahre zumindest finanziell abgesichert… aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.
 
 

Los ging unser Programm mit einer etwa einstündigen Walking Tour im Bereich des King’s Colleges (eh das wichtigste Gebäude). Dabei haben wir einige interessante Fakten erfahren, u.a. dass das britische Königshaus die Ausbildung für Prinz Charles‘ Bodyguard am Trinity College finanziert hat – und dieser dann im Endeffekt um einiges besser abgeschnitten hat als Eure Majestät.
 
 

Anschließend haben wir auf eigene Faust das weltbekannte King’s College besichtigt. Leider inkludiert der Eintrittspreis von 5 Pfund nur den Eintritt in die gotische Kapelle und einen Rundgang durch die Innenhöfe… noch nicht mal den perfekten englischen Rasen darf man betreten. Aber naja, wenn jeder darauf rumtrampeln würde, wär er auch wohl kaum so perfekt. Aber, da ich sowieso immer mach was ich will, hab ich ihn trotzdem mit einem Fuß berührt – gab mir einen richtigen Kick :P
 
 

Anschließend stand eine wirklich nette Bootsfahrt  entlang des Cam River auf dem Programm. Gott sei Dank musste man bei diesen Ruderboten nicht selber rudern bzw. lenken, denn mit meinem Talent hätten wir das Boot schon dreimal umgekippt. Hat sich wirklich ausgezahlt, man hat einiges gesehen, trotz des umfangreichen Enten-Gegenverkehrs auf dem Fluss. Beim anschließenden Herumschlendern ließ ich es mir natürlich nicht nehmen, wieder mal eine hübsche Postkarte für meine Sammlung zu kaufen. Wir haben für Cambridge wirklich genau den richtigen Tag bzw. Jahreszeit erwischt… Krokusse, Narzissen, Himmelschlüssel – alles blüht in den herrlichen Parks und macht richtig Lust auf Frühling.



Alles im allem ist Cambridge wirklich nett anzusehen, besonders für Liebhaber klassischer britischer Architektur und kleinen Gassen mit Kopfsteinplaster bietet die Stadt einiges. Der nächste größere Ausflug steht in zwei Wochen an – Leeds Castle und Canterbury… und ich freu mich drauf :)

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