Hallo liebe
Leser,
Nun habe
ich euch relativ lange auf einen neuen Blogeintrag warten lassen. Mittlerweile
hat sich natürlich wieder einiges getan – beispielsweise ist meine Wenigkeit
wieder um ein Jahr gealtert und somit in allen Staaten der Erde zum
Alkoholkonsum berechtigt. Na wenn das mal kein Grund zum Feiern ist, oder?
Aus gegebenem
Anlass habe ich auch wieder Besuch von zu Hause bekommen. Und weil sich London
so über meinen Geburtstag gefreut hat, hat sich das Wetter auch von seiner
besten Seite gezeigt. Über 20 Grad und strahlender Sonnenschein machen das
Leben hier natürlich gleich um einiges schöner. Und so habe ich am Freitag
wieder meine klassische Sightseeing Tour präsentiert, die durch das grandiose
Wetter noch zusätzlich aufgewertet wurde. Am Nachmittag habe ich auch erstmals
den Highgate Cemetery besichtigt. Naja, wäre Mama nicht gekommen, hät ich ihn
mir wohl gar nicht angesehen – aber jeder hat nun mal so seine Vorlieben, oder?
Manche stehen auf Fußball, andere auf Backen, und wiederum andere auf
Friedhöfe. Und ich? Ich sammle Postkarten, liebe Eulen und bin immer auf der
Jagd nach dem perfekten Foto. Apropos Fotos – am Highgate Cemetery sind mir
schon einige interessante Fotos gelungen. Einigen Gräbern machte der Efeu
bereits schwer zu schaffen – es wirkte wirklich so, als wäre Gärtnern hier der
Zutritt verwehrt. Nun ja, wie gesagt, ist eben Geschmackssache. Ein so sonniger
wäre ja nahezu verloren, wenn man ihn nicht auch teilweise im Regent’s Park
verbringen würde – gesagt, getan.
Der Samstag
bildete wieder mal das Highlight des ganzen Wochenendes. An diesem Tag unternahmen
wir einen Tagesausflug nach Blenheim Palace und besichtigten auch die Cotswolds
– auf diese Tour hatte ich mich schon lange gefreut. Und auch an
diesem Tag standen die Wettergötter Gott sei Dank auf unserer Seite. Dass es
sich bei Blenheim Palace um einen Palast handelt, versteht sich wohl von selbst
– bei den Cotswolds werden wohl manche von euch die Hilfe von Google zu Rate
ziehen.
Im Prinzip verkörpern die Cotswolds das Idealbild von idyllischen,
alten englischen Dörfern, in denen Landwirtschaft und Schafzucht vorherrschen.
Prinzipiell also DER Kontrast schlechthin zum kosmopolitischen London.
In Burford habe ich mich erstmals dazu entschlossen, Fish & Chips zu verkosten. Eigentlich komisch, dass ich das bisher nicht getan habe. War ein bisschen wenig gewürzt, ansonsten aber in Ordnung – aber ich bin ja bekanntlich nicht wegen dem sensationellen Essen hier – ansonsten wäre ich definitiv nach Italien gegangen. Bourton-on-the-Water lockte mit seinem sensationellen Wetter leider viel zu viele Leute aus ihren Häusern – daher war der Marktplatz leider hoffnungslos überfüllt. Gerade wegen der Ruhe und der wenigen Leute kommt man ja normalerweise in die Cotswolds – man möchte die Natur und das Ambiente genießen. Und dicke Kinder, die im Back plantschen, bereichern dieses Ambiente leider keineswegs.
Blenheim
Palace am späten Nachmittag bildete selbstverständlich das Highlight des Tages.
Eine äußerst wichtige Figur der britischen Geschichte wurde hier geboren. Ihm
ist es zu verdanken, dass Großbritannien während des 2. Weltkrieges nie von den
Deutschen besetzt wurde, außerdem war er einer der wichtigsten Drahtzieher bei
der Gründung der Vereinten Nationen. Bei wem es jetzt immer noch nicht klingelt
– „No Sports“. Na, schon eraten? Ja, es handelt sich um Winston Churchill.
Blenheim Palace ist außerdem der einzige nicht-royale Palast in ganz
Großbritannien – ergo, hier wohnen tatsächlich Privatpersonen. Naja, wenn man
es sich leisten kann – ist sicher ein toller Platz zum Leben. Das gesamte Areal
ist einfach immens. Wer den Schlosspark in Grafenegg kennt – mindestens die
doppelte Größe. Und inmitten dieses Garten Eden thront der Palast in edlem
Dunkelgelb. Von der Architektur her unterschiedet es sich stark von den bisher
besichtigten Schlössern Warwick Castle und Leeds Castle – alles ein bisschen
kitschiger.
Natürlich ist nicht das gesamte Schloss für die Öffentlichkeit
zugänglich. Die Räume, die man besichtigen kann, erinnern wieder mal stark an
Schönbrunn – schön groß, protzig und äußerst goldlastig. Eine kleine
Ausstellung widmete man natürlich Winston Churchill. Von innen ist der Palast
schon sehr beeindruckend, mit den prunkvollen Gärten ist es von außen aber fast
noch eine Spur grandioser. Ein Blick auf die Springbrunnen, Blumen und Statuen
genügt und man merkt all die Liebe zum Detail, die Architekten und Gärtner hier
reingesteckt haben bzw immer noch regelmäßig reinstecken.
Im Großen
und Ganzen also wirklich einer der besten Ausflüge bis jetzt. Am Abend habe ich
dann meinen Geburtstag gebührend gefeiert – ein großes Danke wieder an alle,
die beim Feiern dabei waren! Und für die tollen Geschenke natürlich auch ein
großes Danke J
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