Freitag, 23. Mai 2014

Blenheim Palace & Cotswolds


Hallo liebe Leser,

Nun habe ich euch relativ lange auf einen neuen Blogeintrag warten lassen. Mittlerweile hat sich natürlich wieder einiges getan – beispielsweise ist meine Wenigkeit wieder um ein Jahr gealtert und somit in allen Staaten der Erde zum Alkoholkonsum berechtigt. Na wenn das mal kein Grund zum Feiern ist, oder?

Aus gegebenem Anlass habe ich auch wieder Besuch von zu Hause bekommen. Und weil sich London so über meinen Geburtstag gefreut hat, hat sich das Wetter auch von seiner besten Seite gezeigt. Über 20 Grad und strahlender Sonnenschein machen das Leben hier natürlich gleich um einiges schöner. Und so habe ich am Freitag wieder meine klassische Sightseeing Tour präsentiert, die durch das grandiose Wetter noch zusätzlich aufgewertet wurde. Am Nachmittag habe ich auch erstmals den Highgate Cemetery besichtigt. Naja, wäre Mama nicht gekommen, hät ich ihn mir wohl gar nicht angesehen – aber jeder hat nun mal so seine Vorlieben, oder? Manche stehen auf Fußball, andere auf Backen, und wiederum andere auf Friedhöfe. Und ich? Ich sammle Postkarten, liebe Eulen und bin immer auf der Jagd nach dem perfekten Foto. Apropos Fotos – am Highgate Cemetery sind mir schon einige interessante Fotos gelungen. Einigen Gräbern machte der Efeu bereits schwer zu schaffen – es wirkte wirklich so, als wäre Gärtnern hier der Zutritt verwehrt. Nun ja, wie gesagt, ist eben Geschmackssache. Ein so sonniger wäre ja nahezu verloren, wenn man ihn nicht auch teilweise im Regent’s Park verbringen würde – gesagt, getan.

Der Samstag bildete wieder mal das Highlight des ganzen Wochenendes. An diesem Tag unternahmen wir einen Tagesausflug nach Blenheim Palace und besichtigten auch die Cotswolds – auf diese Tour hatte ich mich schon lange gefreut. Und auch an diesem Tag standen die Wettergötter Gott sei Dank auf unserer Seite. Dass es sich bei Blenheim Palace um einen Palast handelt, versteht sich wohl von selbst – bei den Cotswolds werden wohl manche von euch die Hilfe von Google zu Rate ziehen.
 
 
 
Im Prinzip verkörpern die Cotswolds das Idealbild von idyllischen, alten englischen Dörfern, in denen Landwirtschaft und Schafzucht vorherrschen. Prinzipiell also DER Kontrast schlechthin zum kosmopolitischen London.
 
 
Insgesamt drei bekannte Cotswolds Dörfer haben wir besichtigt – Bibury, Burford und Bourton-on-the-Water. Über Letzteres hatte ich am meisten gelesen – sollte ja wirklich entzückend sein. Jedoch muss ich im Nachhinein sagen, dass mir Bibury mit Abstand am besten gefallen hat. Ein wirklich idyllisches Dorf nah am Wildwasser – Backsteinhäuser mit kleinen blühenden Gärten versetzen die Besucher in ein anderes Zeitalter.



In Burford habe ich mich erstmals dazu entschlossen, Fish & Chips zu verkosten. Eigentlich komisch, dass ich das bisher nicht getan habe. War ein bisschen wenig gewürzt, ansonsten aber in Ordnung – aber ich bin ja bekanntlich nicht wegen dem sensationellen Essen hier – ansonsten wäre ich definitiv nach Italien gegangen. Bourton-on-the-Water lockte mit seinem sensationellen Wetter leider viel zu viele Leute aus ihren Häusern – daher war der Marktplatz leider hoffnungslos überfüllt. Gerade wegen der Ruhe und der wenigen Leute kommt man ja normalerweise in die Cotswolds – man möchte die Natur und das Ambiente genießen. Und dicke Kinder, die im Back plantschen, bereichern dieses Ambiente leider keineswegs.



Blenheim Palace am späten Nachmittag bildete selbstverständlich das Highlight des Tages. Eine äußerst wichtige Figur der britischen Geschichte wurde hier geboren. Ihm ist es zu verdanken, dass Großbritannien während des 2. Weltkrieges nie von den Deutschen besetzt wurde, außerdem war er einer der wichtigsten Drahtzieher bei der Gründung der Vereinten Nationen. Bei wem es jetzt immer noch nicht klingelt – „No Sports“. Na, schon eraten? Ja, es handelt sich um Winston Churchill.
 
 
 
Blenheim Palace ist außerdem der einzige nicht-royale Palast in ganz Großbritannien – ergo, hier wohnen tatsächlich Privatpersonen. Naja, wenn man es sich leisten kann – ist sicher ein toller Platz zum Leben. Das gesamte Areal ist einfach immens. Wer den Schlosspark in Grafenegg kennt – mindestens die doppelte Größe. Und inmitten dieses Garten Eden thront der Palast in edlem Dunkelgelb. Von der Architektur her unterschiedet es sich stark von den bisher besichtigten Schlössern Warwick Castle und Leeds Castle – alles ein bisschen kitschiger.
 
 
 
Natürlich ist nicht das gesamte Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Räume, die man besichtigen kann, erinnern wieder mal stark an Schönbrunn – schön groß, protzig und äußerst goldlastig. Eine kleine Ausstellung widmete man natürlich Winston Churchill. Von innen ist der Palast schon sehr beeindruckend, mit den prunkvollen Gärten ist es von außen aber fast noch eine Spur grandioser. Ein Blick auf die Springbrunnen, Blumen und Statuen genügt und man merkt all die Liebe zum Detail, die Architekten und Gärtner hier reingesteckt haben bzw immer noch regelmäßig reinstecken.
 
 

Im Großen und Ganzen also wirklich einer der besten Ausflüge bis jetzt. Am Abend habe ich dann meinen Geburtstag gebührend gefeiert – ein großes Danke wieder an alle, die beim Feiern dabei waren! Und für die tollen Geschenke natürlich auch ein großes Danke J

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